Wie das KBA meldet, wurden im vergangenen Monat 236.393 Neuwagen zugelassen – das bescherte dem deutschen Automarkt die erste rückläufige Entwicklung seit Monaten. Vergleicht man die Gesamtzulassungen der ersten sieben Monate, wirkt der Einbruch eher wie ein Ausreißer. Mit 1.627.282 Neuzulassungen liegt der Markt noch 6,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Von den guten Ergebnissen vor der Corona-Krise sind die Hersteller aber noch weit entfernt.
Klare Favoriten
Trotz rückläufiger Zahlen bleibt die klare Dominanz der SUV und Geländewagen bestehen. Rund jedes dritte in Deutschland neu zugelassene Modell ist ein höhergelegtes Fahrzeug, dahinter liegen die Kompaktklasse mit 18 Prozent und mit 14,5 Prozent das Kleinwagensegment. Zu den größten Gewinnern des Monats Juli gehört der US-amerikanische Elektrofahrzeughersteller Tesla (+140,9 %), hohe Einbußen mussten beispielsweise Ford (-47,8 %) und Mercedes-Benz (-37,6 %) wegstecken. Einen großen Beitrag zu den negativen Ergebnissen dürfte die derzeitige Halbleiterknappheit und die daraus resultierenden Produktionsprobleme leisten.
Alternative Zukunft
Blickt man auf die verschiedenen Antriebsarten der 236.393 neuen Modelle, scheint ein klarer Trend erkennbar. Während sowohl Diesel als auch Benziner an Boden verloren haben, wächst das Interesse an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Vollelektrische Pkw (BEV) konnten zulegen und machen inzwischen 10,8 Prozent der neuen Fahrzeuge aus, rund 70.000 Fahrzeuge beziehungsweise 29,5 Prozent sind mit einem Hybridantrieb ausgestattet.