Ein Griff zum Regler und schon lassen sich die Lautstärke des Entertainmentsystems oder die Temperatur der Klimaanlage verstellen – und das, ohne die Augen vom Straßenverkehr nehmen zu müssen. So einfach und intuitiv die Bedienung vieler Fahrzeuge in den letzten Jahre klappte, so kompliziert kann dies dank der voranschreitenden Modernisierung und Digitalisierung von Pkw-Baureihen inzwischen sein. Denn schon längst gibt es nicht mehr in allen Modellen Knöpfe und Regler, viele Funktionen lassen sich nur noch über ein zentrales Touchdisplay steuern. Und das kann mitunter dazu führen, dass die Aufmerksamkeit des Piloten nicht mehr dem Verkehrsgeschehen gilt.
Wie weitreichend diese Ablenkung durch moderne Bediensysteme tatsächlich ist, hat der ADAC nun untersucht. Hierzu wurde die Bedienung von sechs aktuellen Fahrzeugbaureihen geprüft. Zum Test traten der BMW 1er, die Mercedes-Benz A-Klasse, der VW Golf, der Dacia Duster, der Mazda 3 sowie das Tesla Model 3 an. Besonderen Wert legte der ADAC auf die Bedienung der sicherheitsrelevanten Funktionen, aber auch die Bedienung der Klimatisierung und des Infotainments wurden überprüft.
Am besten schnitten im Test der Mazda 3 sowie der 1er BMW ab, die vor allem bei der Bedienung der Sicherheitsfunktionen überzeugten. Im Mittelfeld landeten der Dacia Duster und der VW Golf. Beim Volkswagen wurde unter anderem die Steuerung der Klimatisierung via Touchscreen bemängelt. Auch die Mercedes-Benz A-Klasse fiel aufgrund eines recht komplex zu bedienenden Touchpads nicht allzu positiv auf. Schlusslicht des Tests war das vermeintlich „modernste“ Fahrzeug, der Tesla. Im Elektrofahrzeug werden alle Funktionen via Touchpad bedient, was zu besonders langen Ablenkungszeiten im Straßenverkehr führt.