Der ACV, der Automobil-Club Verkehr, informiert zum wiederkehrenden Thema, um sich selbst und die Wildtiere zu schützen.
Als erstes sei der Aufprall erwähnt. Ein Zusammenstoß mit einem Rothirsch bei nur 60 km/h hat die Wucht von fünf Tonnen – vergleichbar mit dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten. Auch ein Reh kann bei dieser Geschwindigkeit erhebliche Schäden verursachen, die mit einem Frontalcrash mit einem Motorrad vergleichbar sind. Und auch ein Wildschwein kann durch seine kompakte Masse ein Fahrzeug ins Schleudern bringen. Es empfiehlt sich also, gerade in der Wildwechsel-Hochsaison besonders wachsam zu sein.
Weiters ist die Dämmerung zu beachten. Die meisten Unfälle mit Wildtieren passieren zwischen 6 und 8 Uhr morgens sowie zwischen 17 und 20 Uhr. Nach der bald anstehenden Zeitumstellung am 30. März sind Fahrzeuge vermehrt in der Dämmerung unterwegs.
Wer ein Wildtier auf der Straße sieht, sollte besonnen handeln und das Fernlicht differenziert nutzen. In offenen und übersichtlichen Bereichen kann Fernlicht helfen, Wildtiere frühzeitig zu erkennen. In dicht bewaldeten Gebieten ist jedoch Abblendlicht sicherer, da blendendes Licht Tiere irritiert und sie dazu verleitet, auf der Straße stehen zu bleiben. Mitunter kann auch die Lichthupe helfen, Wildtiere zum Rückzug zu bewegen.
Unkontrollierte Ausweichmanöver sollten vermieden werden, denn plötzliches Ausweichen kann schwerere Unfälle verursachen als der Aufprall selbst. Wer stark ausweicht, riskiert von der Straße abzukommen oder sogar eine Kollision mit entgegenkommenden Fahrzeugen. Besser ist es, bei Wildtieren auf der Straße kontrolliert zu bremsen, die Spur zu halten und dann langsam vorbeizufahren. Auch Hupen kann helfen, der Ton kann Wildtiere verscheuchen, bevor sie auf die Straße laufen. Bei Tieren am Straßenrand kann die Hupe eine Kollision verhindern.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf www.wildunfall-vermeiden.de, einer Kampagne des ACV in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jagdverband.