Das Goslar Institut bezieht sich auf Studien, denen zufolge der letzte Erste-Hilfe-Kurs bei rund 37 Prozent der deutschen Pkw-Führerschein-Besitzer mehr als zehn Jahre zurückliegt. Das bedeutet konkret: Mehr als jeder dritte Autofahrer dürfte kaum mehr sicher sein, was er im Notfall zu tun hat.
Wenn man jedoch als einer der Ersten an einem Unfallort eintrifft, muss die Devise lauten: unbedingt helfen. Denn das ist gesetzlich vorgeschriebene Pflicht – unterlassene Hilfeleistung ist eine Straftat. Experten raten, nach dem Eintreffen am Unfallort nach der sogenannten „Rettungskette“ vorzugehen. Dabei wird zunächst die Unfallstelle gesichert. Als nächstes gilt es, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen, um bei dem anschließenden Notruf alle wichtigen Informationen parat zu haben: genauer Standort, Art des Unfalls, betroffene Personen sowie gegebenenfalls mögliche Verletzungen.
Ablauf der Erste-Hilfe-Maßnahmen
Erst danach beginnt die eigentliche Erste Hilfe. Der Verletzte wird aus dem Gefahrenbereich geschafft, danach sein Zustand abgecheckt: Atmet er, ist er bei Bewusstsein, gibt es offensichtliche Verletzungen? Bewusstlose Unfallopfer, die aber normal atmen, bringt man in die stabile Seitenlage. Bei einem Atemstillstand müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Damit dieser Ablauf dann auch reibungslos funktioniert, ist es ratsam, regelmäßig und in nicht zu großen zeitlichen Abständen einen Auffrischungskurs in Erster Hilfe bei einem entsprechenden Anbieter zu absolvieren. Schließlich kann jeder selbst einmal in eine Lage geraten, in der er auf einen geübten Ersthelfer angewiesen ist.
(sd)