Den Rückgang von 17 Prozent führt der ETSC vor allem auf das geringere Verkehrsaufkommen im Pandemie-Jahr 2020 zurück. Dennoch lässt sich auch ein langfristiger Trend erkennen: 2010 starben EU-weit noch 10.847 Menschen mehr im Straßenverkehr als im vergangenen Jahr. Damit ging die Zahl der Verkehrstoten in den vergangenen zehn Jahren um 37 Prozent zurück.
Allerdings schaffte nur ein Mitgliedsstaat das EU-Ziel von 50 Prozent weniger tödlichen Unfällen: In Griechenland reduzierte sich die Zahl der auf der Straße Getöteten um 54 Prozent. In Norwegen – einem Nichtmitglied der EU – waren es sogar 55 Prozent.
Portugal, Spanien, Kroatien, Belgien, Slowenien, Italien, Litauen, Bulgarien, Dänemark, Österreich und Ungarn bewegten sich rund um den EU-Durchschnitt von 37 Prozent Rückgang. Deutschland konnte diesen mit rund 25 Prozent weniger Verkehrstoten als vor zehn Jahren nicht erreichen, liegt bei den absoluten Zahlen mit 33,2 Todesopfern auf eine Million Einwohner aber unter dem EU-Mittelwert von 42. Den prozentual geringsten Rückgang verzeichneten die Niederlande mit fünf Prozent und Großbritannien mit 14 Prozent.