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Italien: Anerkennung der Vespa als nationales Kulturerbe angestrebt

26.08.2024 15:40 Uhr
Vespa Primavera
Bestechend auf kleinen Rädern: Ob die Vespa als Kulturgut den Sonderstatus erhält, ist noch nicht sicher.
© Foto: Piaggio

Bei den Stadtfahrzeugen sind Elektroroller auf dem Vormarsch. Gerade deshalb soll die Vespa im Mutterland Italien einen Sonderstatus erhalten, wie die österreichische APA berichtet. Darauf zielt der Gesetzentwurf der rechte Regierungspartei Lega um Verkehrsminister Matteo Salvini, der im Parlament in Rom eingebracht wurde.

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„Die Vespa in die Liste der Fahrzeuge von nationalem Interesse aufzunehmen, um sie vor jeder Art von Verkehrsbeschränkung zu bewahren, ist ein Vorschlag gesunden Menschenverstands, den wir aktiv unterstützten, um ein Erbe, einen Mythos und ein italienisches Symbol auf zwei Rädern zu verteidigen, das in der ganzen Welt bekannt ist und bewundert wird", betonte Salvini in einem Brief. Er setzt sich dafür ein, dass die Vespa als nationales Erbe „frei fahren" darf, unabhängig von jeglichen Beschränkungen in Zusammenhang mit Schadstoff-Emissionen.

Die Vespa sei heute eines der berühmtesten Industriedesignerprodukte der Welt. Damit gelte sie zu Recht als Ikone des italienischen Designs und ist in den renommiertesten Museen für moderne Kunst, Wissenschaft und Technologie auf der ganzen Welt ausgestellt wird, erklärte Salvini. Die Vespa sei Teil der ständigen Sammlung des "Triennale"-Designmuseums in Mailand wie auch des MoMa. in New York.

Innovatives Konzept seit 78 Jahren

Die Piaggio-Gruppe, so schätzte der interanationale Markenberater, Interbrand, hatte 2022 einen wirtschaftlich Wert von 1.079 Millionen Euro, die Steigerung gegenüber 2021 betrug 19 Prozent. In den letzten 10 Jahren hat Piaggio weltweit mehr als 1,6 Millionen Vespa-Modelle produziert und verkauft. 1946 begann die Erfolgsstory, seit 1996 wurden die nach dem Zweitaktprinzip entwickelten Motoren nach und nach durch Viertakter ersetzt . Entworfen wurde der Kultroller vom italienischen Ingenieur Corradino D'Ascanio, der eigentlich Hubschrauber bauen wollte. Als ehemaliger Konstrukteur von Kriegsflugzeugen wollte er ein einfaches, sparsames und leicht benutzbares Fahrzeug anfertigen und konstruierte auf einem vom Krieg zerstörten Fabriksgelände in Pontedera im Auftrag des Unternehmers Enrico Piaggio etwas Neuartiges.

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