An den 13 Ferienwochenenden der Sommerferien zählte der ADAC auf Deutschlands Autobahnen insgesamt 58.442 Staus. Damit war die Zahl auf einem etwas niedrigeren Niveau als 2019 mit 60.100 Staus. Allerdings ist der eigentliche Rückgang größer einzuschätzen, da die Ferienzeit im letzten Jahr ein Wochenende weniger umfasste.
Dabei nahm die Anzahl der Staus im Verlauf des Sommerferienkorridors immer mehr zu. An den ersten Reisewochenenden Ende Juni und Anfang Juli kam die Hochrechnung auf etwa 75 Prozent des Vorjahresniveaus. Der ADAC vermutet, dass die Verunsicherung bezüglich der Corona-Situation und der Lage in einigen Urlaubsgebieten hierfür ursächlich war. Die meisten Staus registrierten die Verkehrsexperten am Wochenende vom 11. bis 13. September.
Kürzere Staus
Ein deutlicher Effekt zeigte sich bei der Intensität der Staus. Während sich im Vorjahr die Länge der registrierten Staus auf insgesamt 131.771 Kilometer an zwölf Wochenenden summierte, waren es 2020 an 13 Wochenenden 98.357 Kilometer. Das entspricht einem Rückgang von rund 25 Prozent. Der Grund könnte im veränderten Reiseverhalten infolge der Corona-Pandemie liegen, meint der ADAC. Viele Deutsche hätten auf Fahrten ins Ausland verzichtet und stattdessen Urlaub im eigenen Land bevorzugt, was die Anreisestrecken verkürzte.
A99 am stärksten betroffen
Als staureichsten Wochentag machte der ADAC den Freitag aus – wie schon 2019. Auf diesen Tag entfielen rund 51 Prozent aller Wochenendstaus. Besser kam man an den Samstagen (24 Prozent aller Staus) und Sonntagen (25 Prozent aller Staus) voran. Zur staureichsten Strecke ernannte das Expertenteam die A99 (Autobahnring München) mit rund 905 Staus je 100 Autobahnkilometer im Betrachtungszeitraum.