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Kurzstudie: Maßnahmen zur Skalierbarkeit von automatisierten Fahrsystemen

20.02.2024 17:14 Uhr | Lesezeit: 5 min
Vernetztes Fahrzeug
Ein vernetztes Polizeifahrzeug hier bei der Eröffnung des "Experience Center Berlin" von Motorola Solutions. Inländische Zertifizierungen der Stufe 3 und 4 liegen laut Studie noch auf Augenhöhe mit Wettbewerbern aus USA und China
© Foto: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Deutschland soll Innovationsstandort für das automatisierte und vernetzte Fahren werden, dieses Ziel wurde im Koalitionsvertrag formuliert.

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Als Richtlinie zur Umsetzung hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Studie an ein Konsortium aus dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation und dem Centre of Automotive Management vergeben. Damit soll auch die Arbeitsgruppe „Smart Car" des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft unterstützt werden. Die Kurzstudie wurde am 20. Februar veröffentlicht, sie untersucht Herausforderungen und mögliche Maßnahmen zur Skalierbarkeit von automatisierten und vernetzten Fahrsystemen.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • ·       Im Bereich der Fahrzeuge im Privatbesitz nehmen inländische Fahrzeughersteller und -zulieferer eine technologisch führende Rolle ein. Sie liegen mit serienreifen Fahr- und Parksystemen der Automatisierungsstufen 2 und 2+ (der Fahrer ist jederzeit verantwortlich und fährt) sowie ersten Zertifizierungen der Stufen 3 und 4 (die Fahrerin kann sich zeitweise oder vollständig vom Verkehr abwenden, das Fahrzeug übernimmt) noch auf Augenhöhe mit Wettbewerbern aus den USA und China. Allerdings ist die Skalierbarkeit und damit die Nutzbarkeit der Funktionalitäten in der Praxis noch stark eingeschränkt.
  • ·       Im Bereich der nutzungszentrierten Sharing-Betriebsmodelle wie Robotaxis und Roboshuttles (Automatisierungsstufe 4) befinden sich die EU und Deutschland noch im Test- und Erprobungsbetrieb mit geringem Reifegrad, während in China und den USA in einigen Städten bereits kommerzielle Dienste – auch ohne Sicherheitsfahrer – angeboten werden.
  • ·       Eine starke Positionierung deutscher Fahrzeughersteller und -zulieferer besteht in wichtigen aber zumeist hardware-fokussierten Teilbereichen des AVF-Systems, während Defizite vor allem bei Software- und Daten-basierten Modulen sowie auf Gesamtebene vorzufinden sind.
  • ·       Laut den Autoren müssen sich die Akteure auf skalierbare Anwendungsfälle konzentrieren und deren Umsetzung vorantreiben, damit Deutschland Innovationsstandort bleibt. Hierfür sind insbesondere die Vernetzung und Befähigung der Akteure nötig (bspw. durch Errichtung einer nationalen Koordinierungsstelle für automatisiertes und vernetztes Fahren) sowie der behördenseitige Bürokratieabbau (u.a. durch Vereinheitlichung von Genehmigungsprozessen). Weitere Faktoren für den Erfolg der Technologie sind das Vorhandensein von hochauflösendem Kartenmaterial und die effektive Bereitstellung von Verkehrsinformationen.

Empfehlungen nicht verbindlich

Obwohl die Studie vom BMWK beauftragt wurde, macht sich das Ministerium die Empfehlungen nicht notwendigerweise zu eigen.

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