Wie der ADAC mitteilt, gab es in den Sommermonaten Juli und August hierzulande insgesamt 169.345 Staus mit einer Gesamtlänge von über 244.122 Kilometer. Letztes Jahr waren es gerade einmal 113.910 Staus mit einer Länge von insgesamt knapp 167.000 Kilometer. Beide Werte wurden vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Während letzten Sommer trotz sinkender Inzidenzen vergleichsweise wenige Deutsche in den Urlaub fuhren (und dies durch zahlreiche Reisebeschränkungen auch erschwert wurde), machte sich dieses Jahr der Effekt bemerkbar, dass die Reiselust durch die Lockdowns der letzten anderthalb Jahre stark angestiegen war.
Geduld war gefragt
Besonders deutlich war die wiederentdeckte Reisefreude auf den Autobahnen zu spüren. Viele Personen verzichteten auf Fernreisen mit dem Flugzeug und steuerten mit dem eigenen Pkw alternative Destinationen hierzulande oder in den europäischen Nachbarstaaten an. Ein Vergleich mit dem letzten Vor-Pandemie-Sommer 2019 relativiert den Anstieg der Staus ein wenig, zeigt aber auch den Effekt des Umdenkens auf dem Reisesektor. Vor zwei Jahren registrierte der ADAC in Juli und August insgesamt 136.232 Staus, die sich über 221.258 Kilometer hinzogen. Damit stieg die Zahl der Staus dieses Jahr im Vergleich zum Sommer 2019 um rund 25 Prozent an. Ob sich die Lage 2022 wieder ein wenig entspannt, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Vor allem aber den Fortschritten bei der Bekämpfung der Covid-Verbreitung.