Daemnach sei die Zahl der Kfz-Diebstähle im Vorjahresvergleich (30.232) zwar erneut zurückgegangen (um 6,9 Prozent), liege aber immer noch auf hohem Niveau. Den Kfz-Versicherern sei dadurch ein wirtschaftlicher Schaden von fast 280 Millionen Euro entstanden, denn bei rund der Hälfte der gestohlenen Autos habe es sich um kaskoversicherte Pkw gehandelt, schreibt das Institut. Pro Diebstahl müssten Versicherer im Schnitt gut 19.600 Euro zahlen. Besonders beliebt als Beute seien SUV.
Diebe hätten aber weniger Neuwagen entwendet, sondern mehr Fahrzeuge, die zwischen zwei und drei Jahre alt gewesen seien, heißt es weiter. Dieser Trend sei auf sicherere schlüssellose „Keyless-Entry“-Schließsysteme zurückzuführen. Die früher verwendete Schließtechnik, die auf Funkchips basiert, lasse sich noch relativ einfach aushebeln.
„Bei modernen Fahrzeugen mit Funk-Schließsystemen sollten die Besitzer ebenfalls darauf achten, den Schlüssel nie in der Nähe der Haus- oder Wohnungstür abzulegen", rät das Goslar Institut. "Denn technisch versierte Diebe tricksen inzwischen auch solche Anlagen aus, indem sie das von dem elektronischen Schlüssel ausgesandte Signal verlängern, auslesen und damit dann das Fahrzeug öffnen sowie Alarmanlage und Wegfahrsperre deaktivieren. Und schon ist auch dieses Fahrzeug futsch.“
Die Hochburg der Autodiebstähle in Deutschland ist laut Goslar Institut Nordrhein-Westfalen. Gleich dahinter folgt Berlin.