Im Rahmen der regelmäßigen Untersuchung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) wurden zwischen November und Dezember letzten Jahres insgesamt 1006 Personen ab 16 Jahren persönlich zu ihrer Meinung in Sachen Mobilität befragt. Und das Ergebnis ist in vielen Bereichen eindeutig. So ist das Auto weiterhin das wichtigste Verkehrsmittel der Deutschen. Mit 47 Prozent nutzt fast die Hälfte der Befragten den Pkw täglich, 23 Prozent zumindest mehrmals die Woche. Insgesamt 72 Prozent gaben an, dass das Auto unverzichtbar für sie sei. Für knapp 51 Prozent der Befragten gelte dies auch für das Fahrrad, beim ÖPNV sind es immerhin noch 42 Prozent. Eine echte Alternative zum Pkw ist der Öffentliche Personennahverkehr hauptsächlich in Großstädten. Hier stimmten 30 Prozent dieser These zu, auf Dörfern waren es nur 14 Prozent.
Trotz der voranschreitenden Elektrifizierung des Fahrzeugmarktes offenbarte die Allensbach-Umfrage eine große Skepsis der Deutschen gegenüber vollelektrischen Fahrzeugen. So kommt der Kauf eines E-Autos aktuell nur für 23 Prozent der Personen in Frage. Gründe, die gegen den Kauf eines Stromers sprechen, sind der hohe Anschaffungspreis (71 Prozent), zu wenig Lademöglichkeiten (64 Prozent), hohe Strompreise (62 Prozent) sowie die Zweifel an der Ökobilanz der Modelle (60 Prozent). Insgesamt ist eine Mehrheit davon überzeugt, dass sich der E-Antrieb im Pkw-Bereich in den nächsten zehn Jahren durchsetzen wird, allerdings halten das nur 22 Prozent der Befragten für wünschenswert. Mit dem gestrigen Beschluss des EU-Parlaments scheint aber kein Weg mehr an der kompletten Elektrifizierung des Individualverkehrs mehr vorbeizuführen.