Mit insgesamt 46,3 Millionen verkauften Reifen ging die Nachfrage nach neuen Pneus im Jahr 2022 deutlich zurück. Ein Jahr zuvor wurden noch rund zwei Millionen Reifen (knapp vier Prozent) mehr verkauft. Dennoch ist das aus Sicht der Bundesverbands Reifenhandel kein allzu großer Verlust, vor allem vor dem Hintergrund des massiven Einbruchs während der Corona-Pandemie. Aber nachdem sowohl die private als auch die gewerbliche Nachfrage im Jahr 2021 wieder leicht stieg, beendete der Krieg in Osteuropa mit all seinen Folgen den Aufwärtstrend. Die daraus resultierende, generelle Kaufzurückhaltung durch die einsetzende Inflation trug ebenfalls zu den rückläufigen Stückzahlen bei wie gestiegene Produktpreise einzelner Reifen sowie geringere jährliche Fahrleistungen. Während klassische Sommer- und Winterpneus für Pkw 2022 seltener verkauft wurden, verzeichneten Ganzjahresbereifungen sogar ein Plus von zwei Prozent. Auch der Bereich der Motorradreifen konnte minimal zulegen.
„Trotz rückläufiger Absatzzahlen in seinem Kerngeschäftsfeld Reifenverkauf konnte der deutsche Reifenfachhandel 2022 im Gesamtdurchschnitt die Umsätze ausbauen und auch die Kostensteigerungen so weit kompensieren, dass unter dem Strich ein leicht positives Betriebsergebnis bleibt“, so kommentierte Yorick M. Lowin, Geschäftsführer des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V., das vergangene Jahr.