Durch zu wenig Motorrad-Parkflächen und zugeparkte Straßen werden die vielen Zweiräder in der französischen Hauptstadt zunehmend zum Problem. Wie motorradonline.de berichtet, möchte die Stadtadministration unter Bürgermeisterin Anne Hidalgo deshalb ab 2022 Parkgebühren auf alle motorisierten Zweiräder mit Verbrenner-Motor erheben. Je nach Stadtgebiet sollen die Kosten bei zwei bis drei Euro pro Stunde liegen. Für Anwohner soll es Sondertarife geben.
Streit vorprogrammiert
Für Unmut zwischen Pkw- und Zweiradfahrern könnte sorgen, dass die Stadt keine neuen Parkplätze für Motorräder plant. Reichen die dafür vorgesehenen Zweirad-Stellplätze nicht aus, so dürfen Motorradfahrer auf Pkw-Parkplätzen ausweichen. Auch die Parkgebühren für Pkw im Stadtgebiet steigen um rund 70 Prozent. Hidalgo möchte so einerseits das immense Verkehrsaufkommen in Paris in den Griff bekommen, andererseits stellen die Parkgebühren eine lukrative Einnahmequelle für die Stadt dar. Im Moment belaufen sich die Einnahmen aus Parkgebühren jährlich auf rund 380 Millionen Euro.