Klimawandel und Mobilitätswende zum Trotz ist der eigene Pkw vor allem bei Millionen Berufspendlern immer noch die erste Wahl. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gaben beim sogenannten Mikrozensus für das Jahr 2020 stolze 68 Prozent der Berufspendler an, den täglichen Arbeitsweg mit dem Pkw zurückzulegen. Ein fast schon verschwindend geringer Anteil von gerade einmal 13 Prozent entfiel auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Weitere zehn Prozent gaben an, den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu bewältigen. Sieben Prozent der Befragten gingen zur Fuß zur Arbeitsstätte.
Corona verstärkt Trend
Dieses Ergebnis dürfte vor allem Mobilitätsforscher nicht überraschen. Neben der Tatsache, dass die Zahl der in Deutschland zugelassenen Autos in den letzten zehn Jahren um 14 Prozent gestiegen ist und zahlreiche Haushalt Zugriff auf zwei oder mehr Pkw haben, spielt sicher auch die Corona-Pandemie eine große Rolle. Vor allem die geringe Akzeptanz von Bus und Bahn kann angesichts des hohen Infektionsrisikos in überfüllten Zügen und S-Bahnen leicht erklärt werden. In den meisten Fällen wichen die Pendler eben entweder auf das Fahrrad oder das Auto aus. Ob sich die eindeutigen Verteilungen nach der endgültigen Überwindung der Covid-19-Pandemie hierzulande verändern werden, lässt sich nicht abschätzen.