Rohstoffmangel, steigende Energiekosten und unterbrochene Lieferketten – die Gründe für steigende Kosten in der Reifenproduktion ähneln denen der gesamten Automobilindustrie. Daher scheint es nur konsequent, wenn auch zusätzlich belastend, dass auch Preise für Reifen erhöht werden. Ein Vergleich des Portals Check24 zeigt, dass die Teuerungsrate für Winterreifen bei durchschnittlich 21 Prozent liegt. Grundlage dieser Erhebung waren die 100 meistverkauften Winterpneus. Bei speziellen Reifendimensionen kann die tatsächlich Preissteigerung mitunter deutlich über einem Fünftel liegen.
Dass der Preisanstieg nicht nur die Winterprofile betrifft, zeigt ein Blick zu den immer beliebter werdenden Ganzjahresreifen. Auch hier wurden die Preise im Vergleich zum Vorjahr kräftig nach oben korrigiert: im Schnitt um 16 Prozent. Obwohl vor allem im nördlichen Bundesgebiet immer mehr Autofahrer zu Allwetter- oder Ganzjahresreifen greifen, sollte diese Entscheidung niemals finanziell motiviert sein. Zum einen nutzen sich die Pneus durch den Einsatz in Sommer und Winter schneller ab und müssen dementsprechend häufiger ausgetauscht werden. Zum anderen stellen die Ganzjahresprofile immer nur einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Reifeneigenschaften dar. Und das kann beispielsweise zu einem verlängerten Bremsweg auf nasser, kalter Fahrbahn sowie einem deutlich höheren Spritverbrauch im Sommer führen.
Laut Check24-Erhebung greifen vor allem Autofahrer in Hamburg (61 Prozent), Berlin (60 Prozent) und Bremen (58 Prozent) zu Allwetterreifen.