Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, ist das Auto bei Reisen mit mindestens einer Übernachtung immer noch der klare Favorit der Deutschen. Im Jahr 2021 griffen bei den rund 178,2 Millionen Privat- und Geschäftsreisen mit Übernachtungen 69 Prozent zum Pkw. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 entspricht das einem deutlichen Anstieg von zehn Prozent. Grund hierfür dürften neben dem niedrigeren Ansteckungsrisiko im eigenen Fahrzeug auch die starken Einschränkungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln sein, die seit Anfang 2020 immer wieder galten.
Besonders hart traf es die Luftfahrt. Der Anteil der Flugreisen an den getätigten Reisen mit mindestens einer Übernachtung sank von 17 Prozent im Jahr 2019 auf nur noch neun Prozent im vergangenen Jahr ab. Zu diesem Absturz der Popularität des Flugzeugs trugen die zahlreichen Ein- und Ausreisebeschränkungen während der Lockdowns bei. Auch die schlechte Klimabilanz der Luftfahrt könnte zum Umdenken vieler Menschen beigetragen haben.
Auf die Bahn entfielen 17 Prozent aller Privat- und Geschäftsreisen im Jahr 2021. Zum Vergleich: 2019 waren es 16 Prozent. Für das Jahr 2022 könnte sich dieser Anteil aber stark erhöhen, da das 9-Euro-Ticket zumindest kurzfristig für eine deutlich gestiegene Auslastung auf der Schiene gesorgt hat. Den Pkw als absoluten Favoriten für Reisen im In- und Ausland wird die Bahn aber auch trotz explodierender Spritkosten so schnell nicht ablösen können.
Andere Verkehrsmittel wie Reisebusse und Schiffe kamen 2021 zusammen auf einen Anteil von sechs Prozent.