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Sicherer Schulstart 2024

23.08.2024 12:12 Uhr | Lesezeit: 4 min
Schulweg
Aktion einer Hamburger Elterninitiative: Mit dem "Roten Teppich" war die morgendliche Überquerung der vielbefahrenen Langenfelder Straße im Frühjahr eine Forderung für mehr Sicherheit
© Foto: picture alliance / ABBfoto

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres und der Einschulung hunderttausender Kinder rückt das Thema sicherer Schulweg wieder in den Fokus. Autofahrer, aber auch Eltern und Behörden sind gefordert. Wichtige Tipps hier vom TÜV Verband.

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Autofahrer sollten zu Schulbeginn besonders achtsam sein. Vor allem in der Nähe von Schulen sollten sie extra vorsichtig fahren und die Geschwindigkeit reduzieren. „Die Behörden sind aufgefordert, die Einhaltung der Verkehrsregeln rund um Schulen zu überwachen“, erklärt Fani Zaneta, Referentin für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband. „Weitere Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Zebrastreifen, zusätzliche Ampeln, Mittelinseln und der Ausbau von Radwegen können die Sicherheit auf Schulwegen weiter erhöhen.“

Gesucht: Der sicherste Schulweg

Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. „Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg sorgfältig planen und dabei mögliche Gefahrenquellen wie stark befahrene Straßen, unübersichtliche Kreuzungen oder Baustellen berücksichtigen“, sagt Zaneta. „Zebrastreifen, Ampeln und Mittelinseln sollten bevorzugt genutzt werden, auch wenn dies kleine Umwege bedeutet.“ Orientierung können Schulwegpläne bieten, die von Lehrkräften, Eltern und Behörden erstellt werden und sichere Routen empfehlen. Ein Beispiel hierfür ist der Schulwegplaner der Initiative für sichere Straßen GmbH. Die Homepage identifiziert Gefahreninformationen, die auf einer Straßenkarte hervorgehoben werden und von Gelb bis Rot reichen. Zusätzlich haben Eltern die Möglichkeit, eigene Gefahrenhinweise hinzuzufügen, um die Datenbasis fortlaufend zu erweitern und zu aktualisieren.

Üben und genügend Zeit einplanen

„Besonders wichtig ist, dass Eltern den Schulweg mit ihren Kindern mehrmals unter realen Bedingungen üben – idealerweise zu den Zeiten, zu denen der Weg auch während des Schuljahres zurückgelegt wird“, sagt Zaneta. Dabei sollten die kritischen Punkte gemeinsam durchgegangen und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, um den Kindern die Gefahren im Straßenverkehr besser zu verdeutlichen. So lernen die Kinder, die Perspektive anderer Verkehrsteilnehmenden einzunehmen und Gefahren vorausschauend einzuschätzen. „Kinder haben aufgrund ihrer geringen Körpergröße oft nicht den vollen Überblick im Straßenverkehr und werden daher leichter übersehen“, sagt Zaneta. Um diese Perspektive besser zu verstehen, sollten Eltern beim Üben des Schulwegs regelmäßig in die Hocke gehen. Ein stressfreier Start in den Tag ist entscheidend für die Sicherheit auf dem Schulweg. Eltern sollten ihren Kindern morgens genügend Zeit einräumen, um den Schulweg sicher zu bewältigen.

Zu weit: Passendes Verkehrsmittel auswählen

Ab wann Kinder alleine zur Schule gehen können, hängt von den örtlichen Gegebenheiten, der Entfernung zur Schule und nicht zuletzt von der Entwicklung des Kindes ab. Eine sinnvolle Entlastung für Eltern sind Schulweggemeinschaften: Kinder aus der Nachbarschaft gehen anfangs in der Gruppe mit einem Erwachsenen zur Schule, später alleine. Erstklässler sollten nach Möglichkeit zu Fuß zur Schule gehen. „Der Fußweg bietet nicht nur die Möglichkeit, frische Luft zu schnappen, sondern fördert auch wichtige kognitive Fähigkeiten wie das Einschätzen von Entfernungen, das Richtungshören und damit auch das Erkennen von Gefahren im Straßenverkehr“, so Zaneta.

Sollte der Schulweg zu lang sein, sind öffentliche Verkehrsmittel eine sinnvolle Alternative. Wichtig ist, dass auch die Fahrt mit Bus und Bahn vorher gemeinsam geübt wird. Das richtige Verhalten an der Haltestelle, das Vorzeigen der Fahrkarte, das sichere Mitfahren und die Kenntnis der Strecke müssen erprobt sein. Genaue Absprachen für unvorhergesehene Fälle wie zum Beispiel den Ausfall eines Busses geben den Kindern zusätzliche Sicherheit. Das Fahrrad ist für Schulanfänger weniger geeignet, da sie oft noch überfordert sind, das Fahrrad zu beherrschen und gleichzeitig auf den Verkehr zu achten. Kinder legen erst  am Ende eine Fahrradprüfung ab.

Sichtbarkeit für passive Sicherheit

Die Kleinsten werden im Straßenverkehr leicht übersehen. Gute Sichtbarkeit ist daher ein absolutes Muss im Straßenverkehr. Eltern sollten beim Kauf des Schulranzens auf ein TÜV-Prüfzeichen achten, damit erfüllt der Ranzen die DIN-Norm 58124, die ausreichend große Flächen für reflektierendes Material vorsieht. Im Winter sollten Kinder auf dem Schulweg helle oder reflektierende Kleidung tragen, damit sie von anderen Verkehrsteilnehmenden bei Wind und Wetter gesehen werden.

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