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So hat Corona die Mobilität verändert

08.05.2020 15:12 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bus und Bahn verzeichnen seit Beginn der Corona-Pandemie starke Rückgänge
© Foto: Oliver Dietze/dpa/picture-alliance

Allerdings fielen die Effekte der Pandemie anders aus als vermutet, wie eine aktuelle Untersuchung des Sozialforschungsinstituts Infas ergibt.

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Obwohl sich die Mobilität von Mitte Februar bis Mitte April deutlich verringert habe, sei eine „Grundmobilität“ erhalten geblieben, teilt das Goslar Institut mit Blick auf die Infas-Studie mit. „Gemeint ist damit die Zeit, die eine Person pro Tag unterwegs ist. Diese „Unterwegszeit“ ging demnach nicht in dem Ausmaß zurück wie etwa die Summe der täglich zurückgelegten Kilometer“, heißt es erklärend.

ÖPNV mit starken Einbußen

Verlierer der Corona-Pandemie sei klar der ÖPNV, schreibt das Goslar Institut. Der Anteil von Bus und Bahn am Gesamtverkehrsaufkommen sei von zuvor einem Drittel auf nur noch neun Prozent zurückgegangen. Der Anteil der damit zurückgelegten Kilometer habe um über 75 Prozent abgenommen.

Dagegen habe der Fahrrad-, Fuß- und Autoverkehr zulegen können: Das Fahrrad baute laut Studie seinen Anteil an dem Verkehrsträger-Mix von zwei auf sieben Prozent aus. Die zu Fuß zurückgelegten Wege wuchsen von zuvor vier auf nunmehr 14 Prozent. Und der sogenannte motorisierte Individualverkehr (MIV) mit dem Auto nahm um elf Prozent von 63 auf 70 Prozent zu. „Wie dramatisch die Verschiebungen hin zu den individuellen Fortbewegungsmitteln in der Corona-Krise ausfielen, wird daran deutlich, dass die Bundesbürger laut der Infas/Motiontag-Erhebung rund zweieinhalbmal so viel Wegstrecke zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt haben sollen wie vor der Pandemie.“

Kilometerzahl schrumpft

Diese habe sich auch massiv auf die pro Tag zurücklegten Kilometer pro Person ausgewirkt, lautet ein weiteres Ergebnis: „Die Wegstrecken verringerten sich seit der ersten März-Woche dieses Jahres um rund 45 Prozent. Aus den im Mittel üblichen rund 40 Kilometern pro Person und Tag wurden zuletzt nur noch rund 15 Kilometer. Das entspricht einem Rückgang um fast zwei Drittel.“

Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auch auf die Verteilung der Mobilität über den Tag. Wie die Studie ausweist, schreibt das Institut, „findet sie in den Abend- und Nachtstunden, genauer gesagt ab 20 Uhr, praktisch gar nicht mehr statt – und zwar bei allen Verkehrsmitteln“.

(tc)

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