Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) geht das erste Halbjahr 2021 als eines der sichersten in die Geschichte des Straßenverkehrs ein. Im Vergleich zum Vorjahr ereigneten sich hierzulande rund 1,05 Millionen Unfälle, bei denen es in der überwiegenden Mehrheit von knapp 935.700 Unfällen bei Sachschäden blieb. Bei rund 109.400 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte. Damit nahm sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt um 2,4 Prozent als auch die Zahl der Ereignisse mit Personenschäden um 9,3 Prozent ab. Die Zahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten sank sogar um 162 und 12,6 Prozent im Vergleich zu 2020. Als einen der Hauptgründe für die erfreuliche Entwicklung in der Unfallstatistik nannte das Statistische Bundesamt das immer noch geringe Verkehrsaufkommen in Folge der Corona-Pandemie.
Ungleiches Risiko
Auch wenn die Unfallzahlen (und in Folge dessen auch die Zahlen der Verletzten und Getöteten) bundesweit sanken, ist das Risiko, in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden, nicht in allen Bundesländern identisch. Deutschlandweit starben im 1. Halbjahr 2021 je eine Million Einwohner im Schnitt 14 Menschen im Straßenverkehr. Ein besonders hohes Risiko, sein Leben bei einem Unfall zu verlieren, besteht laut Statistischem Bundesamt in Sachsen-Anhalt, wo auf eine Million Einwohner 27 Verkehrstote kamen. Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lagen die Zahlen in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin, wo der Wert bei vier beziehungsweise sechs liegt. Als bester Flächenstaat schnitt Nordrhein-Westfalen mit lediglich 9 Verkehrstoten pro einer Million Einwohner ab.