„Seit 1961 erinnert die Plakette Fahrzeughalter an den anstehenden Termin für die periodische Hauptuntersuchung“, schreibt der TÜV Süd auf seiner Website.
Grün, blau, braun, gelb, rosa
Die „bunte Vielfalt“ hatte laut TÜV bei der Einführung der Prüfplakette 1961 einen praktischen Grund. Es sei um die Vereinfachung des Terminmanagements gegangen, teilt die Prüforganisation mit. Denn durch immer mehr Autos auf den Straßen der 1960er-Jahre sei die bis dahin gängige persönliche Einladung zur Hauptuntersuchung per Postkarte immer aufwendiger geworden. „Der farbige Aufkleber auf dem Kennzeichen erinnerte die Halter fortan automatisch an die nächste HU.“ Rost war nach TÜV-Angaben lange Zeit der Hauptbeanstandungsgrund, die Plakette zu verweigern. In den 1970ern habe dann die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Gurten und Kopfstützen den Prüfkatalog der Sachverständigen erweitert. „Die Einführung der Abgassonderuntersuchung sorgte ab 1985 für einschneidende Änderungen“, heißt es weiter. „Die Abgasuntersuchung ist seitdem wichtiger Bestandteil der Emissionsüberwachung insgesamt.“
Mit Airbags in ein neues Zeitalter
Airbags hätten „ein neues Zeitalter“ eingeleitet, findet der TÜV, und seien „der Startschuss für eine rasante Entwicklung der Fahrzeugtechnologie“ gewesen. Heute werden auch ABS, ESP, Abstands- oder Toter-Winkel-Warner bei der Hauptuntersuchung gecheckt.
„Die Assistenzsysteme wiederum haben den Weg in eine ganz neue Mobilität geebnet: teilautomatisiertes Fahren. Auch hier hält die HU Schritt, etwa mit der Überprüfung der Fahrzeugdaten und Softwarestände.“