Die Grundlage der Untersuchung bilden die Daten aus der ADAC-Unfalldatenbank von rund 2500 schweren Verkehrsunfällen mit Motorrad-Beteiligung außerhalb von geschlossenen Ortschaften. Das Ziel das Automobilclubs: Die Gründe der Unfälle zeigen und so Potenziale zur Unfallvermeidung finden.
Besonders betroffen von Zweiradunfällen sind hierzulande Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Schwere der Verletzungen steigt hingegen mit dem Alter. Zu den gängigsten Unfallfolgen zählen Schädel-Hirn-Traumata, Thorax-Traumata und Verletzungen an Armen und Beinen. Rund ein Drittel der analysierten Unfälle fanden ohne fremde Beteiligung statt und sind beispielsweise auf Situationen zurückzuführen, in denen der Motorradfahrer die Kontrolle über das Zweirad verliert und stürzt. In den restlichen zwei Dritteln der untersuchten Geschehen kollidieren die Zweiradfahrer mit anderen Verkehrsteilnehmern, besonders häufig beim Abbiegen und an Kreuzungen.
Um die Anzahl der Unfälle zu minimieren, empfiehlt der ADAC eine Reihe an Maßnahmen. Aus technischer Sicht könnte laut Experten ein Kurven-ABS mit Traktions-Kontrolle helfen, Kontrollverluste über die Maschine zu vermeiden. Auch Assistenzsysteme wie Tot-Winkel-Warner wären der Verkehrssicherheit zuträglich.
Zudem weist der ADAC daraufhin, dass die Zweirad-Community auch selbst zur passiven Sicherheit beitragen kann, indem auf dem Bike passende Schutzkleidung getragen wird. Auch können regelmäßige Fahrsicherheitstrainings den souveränen Umgang mit dem Bike stärken und so Gefahrensituationen entschärfen.
Wie hoch das Risiko der Biker in Deutschland ist, verdeutlicht eine Zahl: Im Jahr 2021 kamen 529 Personen auf dem Motorrad ums Leben. Das entspricht 21 Prozent der Getöteten im Straßenverkehr.
