Die Unzufriedenheit mit dem Standort hat laut Umfrage auch Auswirkungen auf die Investitionsabsichten. Bei einer Umfrage aus dem vergangenen Juli gaben noch 56 Prozent der befragten Unternehmen an, ihre Investitionen verschieben zu wollen, bei einer weiteren im September 45 Prozent. In der aktuellen Umfrage geben das nur noch 28 Prozent an, dafür steigt aber der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionen ins Ausland verlagern (28 Prozent) oder ganz streichen (14 Prozent) wollen. Nur zwei Prozent der befragten Unternehmen gaben an, angesichts der aktuellen Lage ihre Investitionen in Deutschland erhöhen zu wollen.
Die größte Herausforderung der Automobilzulieferindustrie und des automobilen Mittelstandes in Deutschland sind laut Umfrage die hohen Strompreise. Rund 82 Prozent gaben an, stark oder sehr stark durch die hohen Preise belastet zu sein. Die hohen Gaspreise belasten laut Umfrage drei von vier Unternehmen stark oder sehr stark (73,3 Prozent). Noch stärker als der Gaspreis belastet aber auch der Arbeits- und Fachkräftemangel die Unternehmen. Hier geben 77,6 Prozent an, stark oder sehr stark darunter zu leiden.
Der VDA führte die Umfrage unter 116 Unternehmen durch, darunter Automobilzulieferer und mittelständisch geprägten Herstellern von Anhängern, Aufbauten und Bussen.