Mit 49,5 Prozent gab fast die Hälfte aller Befragten an, sich manchmal geblendet zu fühlen. Am meisten fühlen sich jüngere Fahrer geblendet: Bei den unter 35-Jährigen sind es 32 und bei den über 50-Jährigen nur 22,6 Prozent. Zwei Drittel aller Befragten empfinden die Blendung als störend der unerträglich. Vergleichbare Umfragen in Österreich, Belgien und der Schweiz ergaben sogar noch höhere Werte. Mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer gab an, bei Blendungen die Augen zuzukneifen, sie kurz zu schließen oder häufig blinzeln zu müssen. Zusätzlich wird durch die Blendung die Wahrnehmung von Objekten auf der Straße deutlich erschwert. So gaben 60,1 Prozent an, alles rund um die Lichtquelle schwer zu erkennen. Beides stelle ein erhebliches Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr dar, mahnt der ADAC.
Insgesamt fühlen sich 22,7 Prozent der Umfrageteilnehmer durch Blendung gestresst, 21,8 Prozent fahren deshalb sogar weniger bei Dunkelheit. Als besonders negativ wird das Fernlicht empfunden. Über 82 Prozent fühlen sich davon geblendet, unabhängig davon, ob es statisch oder adaptiv ist. Mit deutlichem Abstand folgen Abblendlicht (41 Prozent) und die Nebelschlussleuchte (26,7 Prozent).
Der Automobilclub fordert den Gesetzgeber auf, bei den Vorgaben zur Auslegung von Leuchten und Scheinwerfern die Blendungsgefahr für Verkehrsteilnehmer stärker zu berücksichtigen. „Die geltenden Zulassungsvoraussetzungen im Rahmen des EU-Typgenehmigungsverfahrens sind unzureichend“, stellt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrum in Landsberg, fest.
