Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nachdem das aufflammende Infektionsgeschehen den Fahrlehrerkongress 2020 unmöglich gemacht hat, war es dieses Jahr endlich wieder soweit. Im Hotel Estrel in Berlin empfingen der BVF-Vorsitzende Jürgen Kopp und der FAHRSCHULE-Chefredakteur Thomas Cyganek rund 1.000 Gäste. Für beide der erste Kongress in diesen verantwortungsvollen Funktionen. Möglich machte die Durchführung der Präsenzveranstaltung ein durchdachtes Hygienekonzept, das die Gesundheit aller Teilnehmer trotz steigender Inzidenzwerte sichern sollte.
Die Krise und ihre Folgen
Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Verbänden und Wirtschaft, einem Dank an das Veranstaltungsteam und natürlich ein paar Hinweisen zum Ablauf des Tages im Plenum ging BVF-Vorsitzender Jürgen Kopp auf das alles beherrschende Thema der vergangenen beiden Jahre ein. Schließlich hat die Corona-Pandemie zusammen mit den daraus folgenden Maßnahmen für viele Fahrschulen massive Einschränkungen bedeutet. Besonders deutlich kritisierte Kopp hierbei die teils katastrophale Informationslage über Einschränkungen und Maßnahmen. Auch das Fehlen einer bundeseinheitlichen Regelung zum Umgang mit der Pandemie führte zu zahlreichen unterschiedlichen Regularien für Fahrschulen. Insgesamt eine harte, fordernde Zeit, die viel Arbeit und Durchhaltungsvermögen verlangte. Immerhin, so Kopp, sorgten die richtigen Argumente, ein guter Draht in die Politik und die Wichtigkeit der Branche dafür, dass es zu einer vergleichsweise schnellen Öffnung der Fahrschulen kam. Und auch wenn die Förderungen und finanziellen Hilfen im Endeffekt verpufft sind, können alle Fahrschulen stolz darauf sein, in einer Branche tätig zu sein, die ganz gut durch die Pandemie gekommen ist.
Von Angesicht zu Angesicht
Trotzdem hat Corona auch den Fahrschulen zugesetzt und nicht zuletzt zu Problemen wie dem Prüfungsstau geführt. „Die virusbedingte Krise hat viele neue Herausforderungen mit sich gebracht“, umschreibt Kopp die Situation. Deshalb freue er sich umso mehr, dass es dieses Jahr endlich wieder möglich sei, Probleme und mögliche Lösungen von Angesicht zu Angesicht zu besprechen. Und den Wissensaustausch sowohl in den Dialogen als auch im Plenum gemeinsam voranzutreiben. Unter dem Motto "Live dabei beim Restart" tauschen sich rund 1.000 Teilnehmer über Probleme, Chancen und Lösungen aus.