Die Staubilanz für das Jahr 2022 zeigt: Deutsche Autofahrer stehen weiterhin viel zu lange in Staus. Dennoch bewegt sich das Stauniveau immer noch unter dem Vor-Corona-Wert. Insgesamt 333.000 Staustunden zählt der ADAC für das Jahr 2022, im Jahr zuvor waren es noch 346.000.
Die Gesamtzahl der Verkehrsstörungen auf deutschen Autobahnen beziffert der Automobilclub für 2022 in einer aktuellen Pressemitteilung auf 474.000 Staus und Situationen mit stockendem Verkehr. Die Gesamtlänge dieser Ereignisse summiert sich auf rund 733.000 Kilometer. Obwohl diese Zahlen alles andere als erfreulich sind, bewegt sich der Wert aufgrund der zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegenen Fahrleistung auf deutschen Autobahnen im erwarteten Rahmen.
Der staureichste Tag 2022 war der Donnerstag, an dem es im Schnitt rund 1.200 Staustunden gab. Zum Vergleich: 2019 belegte der Mittwoch mit immerhin 1.850 Staustunden durchschnittlich den ersten Rang. Die Autobahn mit den Rekord-Staus war 2022 die A8. So gab es am 23. Juli zwischen Rosenheim und Bad Reichenhall (Richtung Salzburg) einen Stau mit einer Gesamtlänge von 44 Kilometern, knapp dahinter einen Stau auf der A8 Stuttgart Richtung München zwischen Burgau und Dachau mit immerhin 40 Kilometern. Das höchste Verkehrsaufkommen stellte der ADAC für Freitag, den 30. September fest, den viele Deutsche für ein langes Wochenende nutzten. Wie in den letzten Jahren waren auch 2022 vor allem Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg von Staus betroffen.