„Automatisiertes Fahren ist sehr viel schwieriger als wir dachten“, zitiert auto-medienportal.net Tanja Rückert, Geschäftsführerin Digitalisierung bei Bosch auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Auch Continental und ZF rudern zurück. „Der Hype ist vorbei“, sagt Conti-Chef Lars Setzer. „Das heißt aber nicht, dass wir das Thema aufgeben, es dauert nur länger.“ Man werde das Ziel in Etappen erreichen, sagt Setzer.
Level 3 als nächste Etappe
Derzeit steht Level 3, bei denen das Fahrzeug längere Zeit allein fährt und auch die Spur wechselt, in den Startlöchern. BMW- und Mercedes-Fahrzeuge können nach Angaben von auto-medienportal bereits bis 130 km/h autonom auf bestimmten Autobahnabschnitten bei guten Wetterbedingungen fahren. „Der Gesetzgeber hat das gerade erlaubt, sofern die Autos dafür zertifiziert sind“, heißt es.
Aber die Hersteller konzentrieren sich auf Systeme, bei denen der Fahrer kurzfristig das Steuer wieder übernehmen muss. „Grund für die Vorsicht ist ein ganzer Strauß von Problemen, die nicht gelöst sind“, lautet Begrüdnung. So sei die Hardware noch immer sehr teuer. Neben den Kameras und den Radarsensoren würden vor allem die Lidars ins Geld, also Sensoren, die mittels Laserstrahl, Drehspiegel und Empfänger die Umgebung abtasten. Einige hundert Euro kostet ein einziger davon, von denen bis zu fünf Stück im autonomen Auto verbaut werden müsste.