Neuer Standort, neues Konzept: Nach beinahe 70 Jahren in Frankfurt findet die Internationale Automobilausstellung zum ersten Mal als Mobilitätsmesse in der bayerischen Landeshauptstadt statt. Die neue IAA will keine reine PS-Show mehr sein, sondern laut VDA-Präsidentin Hildegard Müller „den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit breiten Raum einräumen: mit sauberen, sparsamen Antrieben und Automobilen der modernsten Generation, mit einem umfassenden Mobilitätsmix einschließlich Pkw, E-Bikes, E-Scootern und der Einbindung des ÖPNV“.
Nach dem Pressetag am Montag, soll Bundeskanzlerin Angela Merkel die IAA am Dienstagnachmittag offiziell eröffnen. Danach beginnen auch die Präsentationen auf mehreren Plätzen in der Münchner Innenstadt sowie die Testfahrten für Besucher. Erstmals stehen rund 250 neue Fahrzeuge auf Straßen und einem Autobahnteil zwischen Stadt und Messegelände für Probefahrten zur Verfügung. Zum ersten Mal sind unter den Ausstellern auch rund 70 Fahrradhersteller vertreten, außerdem beispielsweise Entwickler von Flugtaxis und Stromtankstellen.
Offene Fragen und Protestaktionen
Wie erfolgreich die erste neue IAA sein wird, muss sich erst noch zeigen. Immer wieder war zu hören, die Ticketverkäufe liefen nur schleppend, es drohe ein Reinfall. Einige große Autohersteller wie Tesla, Toyota oder Opel werden nicht vor Ort sein. Zudem haben zahlreiche Klimaaktivisten Proteste angekündigt, für das Wochenende stehen eine Großdemonstration und eine Fahrrad-Sternfahrt auf dem Programm. Die bayerische Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor.