Die Diebe greifen über ein simples Eingabegerät, das einem manipulierten Bluetooth-Lautsprecher ähnelt, in die interne Kommunikation des Fahrzeugs ein. „Konkret geschieht dies zum Beispiel über die Scheinwerfer“, heißt es. Von dort würden falsche Befehle an das Steuergerät übertragen, sodass dieses die Türen öffnet. Kurz danach seien die Diebe „über alle Berge“.
CAN-Bus-Injection nennt sich die Technik, mit der das Kommunikationssystem von Fahrzeugen gehackt wird. Über den CAN-Bus (Controller Area Network) werden in Autos Informationen zwischen Steuergeräten übertragen. Mit einem präparierten Bluetooth-Lautsprecher oder einem alten Handy greifen die Diebe auf den CAN-Bus zu.
Fahrzeugfront als Ansatzpunkt
Zuvor werden Komponenten an der Fahrzeugfront demontiert, etwa die Schweinwerfer, teilt das Goslar Institut weiter mit. Über deren Endpunkte sei der CAN-Bus dann leicht zu erreichen. Der Befehl zum Öffnen der Türen sei dann schnell gegeben und die Zündung aktiviert.
Dauert der Zugriff auf den CAN-Bus zu lange – etwa Minuten – sehen die Kriminellen von ihrem Vorhaben in der Regel ab. „Als weniger erfreulich ist dagegen der Umstand zu werten, dass bei älteren Fahrzeugen die CAN-Systeme ab Werk noch nicht verschlüsselt sind. Nur moderne Autos verfügen über eine solche Schutzfunktion.“