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Landstraßensicherheit: DVR für Tempo 70 an Knotenpunkten

21.10.2024 14:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tempo 70
Bei der Fritz Lange GmbH in Springe entstehen neben Verkehrsschildern und Ortstafeln auch Brückenbeschilderungen für Autobahnen
© Foto: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich

Seit Jahren sterben unverändert fast 60 Prozent der Menschen auf Außerortsstraßen, rund ein Drittel der Unfälle mit Personenschaden auf Landstraßen ereignen sich an sogenannten Knotenpunkten wie Kreuzungen und Einmündungen. Dort fordert der DVR generell Tempo 70.

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Gerade Unfälle an Knotenpunkten auf Landstraßen haben zu über 90 Prozent mehrere Unfallbeteiligte. Die meisten dieser Unfälle geschehen an Kreuzungen/Einmündungen und Grundstückszufahrten und etwa ein Fünftel davon dort, wo Ampeln eigentlich die Verkehrssicherheit sicherstellen sollen. Dazu sagt Manfred Wirsch, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR): „Unfälle auf Landstraßen-Knotenpunkten treffen besonders viele Menschen. Die Hauptunfallursachen bestehen hier in ungenügendem Sicherheitsabstand, Missachtung der Lichtzeichen oder Verkehrszeichen, unangepassten Geschwindigkeiten und Fehlern beim Abbiegen nach links. Die zentrale Stellschraube für mehr Sicherheit heißt hier Geschwindigkeit herausnehmen.“

Risikobewusstsein stärken

Der DVR fordert in seinem Beschluss „Sichere Knotenpunkte auf Landstraßen“ eine grundsätzliche Prüfung der Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an allen Knotenpunkten auf höchstens 70 km/h durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Empfohlen wird auch die Freihaltung von Sichtdreiecken im Rahmen der Verkehrsschau sicherzustellen. Ebenso sollte geprüft werden, ob unfallauffällige Kreuzungen und Einmündungen zu einem Kreisverkehr umgebaut werden können.

Für die Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs sollten alle relevanten Fahr- und Gehbeziehungen berücksichtigt werden, sie müssen stets gut erkennbar und direkt geführt sein. Die Vorfahrt des Radverkehrs auf straßenbegleitenden Zweirichtungsradwegen sollte besonders verdeutlicht und die Geschwindigkeit der abbiegenden Kraftfahrzeuge durch geeignete Maßnahmen angepasst werden.

Die Landstraßen-Kampagne „Fahr sicher!“ des DVR gemeinsam mit dem BMDV und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) verfolgt seit ihrem Start im Jahr 2021 das Ziel, das Risikobewusstsein für Unfälle auf Landstraßen zu stärken und die Aufmerksamkeit beim Fahren grundsätzlich zu erhöhen. Sie sensibilisiert Fahrende in diesem Jahr mit einer neuen Plakatkampagne an Landstraßen und auf Großflächen im ländlichen Raum für die Risiken auf Landstraßen und die fatalen Folgen, und wird zudem über Social Media und im Radio verbreitet.

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