Der Boom des Carsharings lässt sich nach Angaben des Goslar Instituts an einigen Zahlen ablesen: Anfang 2017 seien in Deutschland mehr als 1,7 Millionen Kunden registriert gewesen, 36 Prozent mehr als 2016. "Diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren nicht an Tempo verlieren, denn inzwischen mischen auch Autokonzerne in diesem Geschäft mit“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Doch der „Autobesitz bei Bedarf“ finde nicht nur Anhänger und Unterstützer, meint das Goslar Institut weiter. So befürchte zum Beispiel die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass diese Angebote zu mehr Verkehr führen würden und „lediglich eine Verkaufsförderung für die Autoindustrie“ sei. Die DUH plädiere stattdessen für bessere Angebote bei Bussen und Bahnen als „einzig sinvolle Lösung für Verkehr und Umwelt“.
Die Bundesregierung sieht das völlig anders und hat vor kurzem ein neues Carsharing-Gesetz verabschiedet. Damit sollen entsprechende Fahrzeuge bevorzugt werden, etwa durch extra Parkflächen oder die Befreiung von Parkgebühren. Carsharing habe sich in den vergangenen Jahren „zu einem wichtigen Baustein nachhaltiger Mobilität entwickelt“, heißt es laut Goslar Institut aus Regierungskreisen. Dieser Trend solle mit dem Gesetz unterstützt werden.
(tc)