Das Research Lab for Urban Transport (Relut) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat jetzt ein Forschungsprojekt zum Thema „Parksuche erfassen, verstehen und prognostizieren“ gestartet. Darüber berichtet das Goslar Institut in einer Pressemitteilung.
Wegen der fehlenden Angaben, wie lange es dauern wird, einen Parkplatz zu finden, erscheine die Attraktivität des Autos im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln höher als sie tatsächlich sei, meint der Projektleiter Prof. Dr. Tobias Hagen, Professor für Volkswirtschaftslehre und Quantitative Methoden an der Frankfurt UAS.
start2park
Deshalb soll im Rahmen des neuen Forschungsvorhabens namens „start2park“ mittels smarter Nutzung von Trackingdaten jetzt ein Erklärungs- und ein Prognosemodell für die Dauer der Parksuche entwickelt werden. Dafür bedienen sich die Projektteilnehmer der Daten von rund 1.000 Testfahrenden, die mit einer App erhoben wurden. Im Anschluss an die Datenerhebung führen die Forscher eine Hochrechnung durch, die auf einer großen Stichprobe der Trackingdaten von rund sechs Prozent aller Verkehrsteilnehmenden in Deutschland basieren soll. Dadurch könnte man noch auf Besonderheiten für einzelne Städte und Gebiete folgern, so das Kalkül der Wissenschaftler.
Ziel des Projekts
Am Ende der Arbeiten sollen dann zwei Modelle stehen: Ein Erklärungsmodell, das mittels statistischer Analysen die Parksuchdauer berechenbar macht. Und außerdem ein Prognosemodell, das Realtime-Vorhersagen durchführen kann. Zum Ende der Projektlaufzeit soll das Prognosemodell dann in existierende Navi-Apps integriert werden. Zudem wollen die Forscher Handlungsempfehlungen für die Verkehrspolitik und -planung aus den Projektergebnissen ableiten und aufzeigen, wie Kommunen durch Parkraummanagement und Verkehrsplanung den Parksuchverkehr reduzieren können.
Das Bundesverkehrsministerium fördert „start2park“ mit insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Das Projekt soll bis Juni 2023 laufen.