Unbekannte haben dem sonst eher schmucklosen Radargerät am Straßenrand erneut die farbenfrohe Verkleidung übergezogen - und zumindest offiziell sind weder Rathaus noch Polizei und Landratsamt verantwortlich für den kleinen Schabernack. Den Autofahrern kann's egal sein, sie dürften erfreut sein, ungestraft zu bleiben. Denn wegen der Verkleidung kann die Kamera nicht auslösen.
Traditionelles kleines Event am Nikolaustag
Das Landratsamt trägt den jährlichen Gag mit Fassung - und Humor. Der Nikolaus reise ja auch schnell wieder ab, teilt die Behörde mit. Üblicherweise sei am nächsten Tag schon wieder alles vorbei. Auch Ilsfelds Bürgermeister Bernd Bordon zeigt sich amüsiert: „Die gesamte Gemeinde erfreut sich an diesem mittlerweile traditionellen kleinen Event am Nikolaustag“, sagt er.
Tatsächlich sei nicht bekannt, wer seit 2012 die Säule so pünktlich einkleide und das Kostüm in der Nacht auf den 7. Dezember stets wieder abbaue. „Das ist gut so und macht selbstverständlich den Charme dieser Aktion aus“, sagte das Stadtoberhaupt. Und er schwört Stein und Bein: „Seitens der Gemeinde wird niemand auf die Idee kommen, Detektiv zu spielen.“ Für Bordon geht die Blitzer-Botschaft noch weiter: „Die Weihnachtszeit ist hektisch und alles, was einen als Kind an dieser Zeit fasziniert hat, ist im Grund genommen weg“ , gibt er zu bedenken. Mit dem verkleideten Radar werde „ein kleines Stückchen Geheimnis und Zauber der Vorweihnachtszeit zurückgegeben“.