Komfort vor Sicherheit – das scheint die Devise deutscher Pkw-Käufer. Für die Kampagne „bester beifahrer“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner wurden 1000 Fahrer über 18 Jahren befragt, die innerhalb der letzten drei Jahre einen Neuwagen oder ein Auto mit Tageszulassung gekauft haben.
Das Ergebnis der Umfrage: Insgesamt verfügen nur 40 Prozent der Befragten über mindestens ein Fahrerassistenzsystem (FAS) in ihrem Fahrzeug. Am häufigsten wird als Grund für den Verzicht die mangelnde Verfügbarkeit für das eigene Fahrzeugmodell genannt. An zweiter Stelle steht, dass den Befragten das jeweilige System zum Zeitpunkt des Kaufs nicht bekannt war. Der Preis oder der Nutzen hingegen spielt nur eine geringe Rolle.
Angst vor Kontrollverlust
Ein Aspekt, der vor allem bei der aktuellen Diskussion um das autonome Fahren spannend ist: Bei den „sonstigen Gründen“ für den Verzicht auf die zusätzliche Sicherheitsausstattung wurde von einigen Befragten die Selbstbestimmung angegeben. Sie möchten selber fahren, das Auto unter Kontrolle haben und das Fahren nicht verlernen.
Für die Zukunft können sich laut DVR 80 Prozent der Befragten vorstellen, bei einem Kauf den neuen Wagen mit FAS auszustatten. Am beliebtesten sind dabei der Notbrems-, der Spurwechsel- und der Parkassistent.
(tr)