Eine neue Auswertung des ADAC zeigt, dass sich die Spritpreise an Tankstellen je nach Tageszeit derzeit um bis zu elf Cent unterscheiden können. Bei der vergleichbaren Preisuntersuchung vor einem Jahr belief sich das Sparpotenzial noch auf 7,5 Cent, berichtet der ADAC. Gleichzeitig werde es für die Verbraucher aber auch immer schwieriger, die Preisschwankungen an den Zapfsäulen nachzuvollziehen und den Überblick zu behalten, denn im Vergleich zum Vorjahr hat sich eine zusätzliche Preisspitze im Tagesverlauf etabliert.
Als besonders groß habe sich das Sparpotenzial für Fahrer von Benziner-Pkw entpuppt. Hier beträgt die Differenz nach Angaben des ADAC zwischen dem teuersten Zeitpunkt um 7.00 Uhr und der günstigsten Phase zwischen 20.00 und 22.00 Uhr rund elf Cent je Liter. Bei einer 50 Liter-Tankfüllung macht dies immerhin 5,50 Euro Ersparnis aus, geben die Experten des ADAC zu bedenken. Für Dieselfahrer gelten die gleichen Tageszeiten, da aber die erste Preisspitze morgens um 7.00 Uhr nicht so extrem ausgeprägt sei wie bei Benzin, betrage die Ersparnis hier lediglich 10 Cent je Liter.
Weitere Preisspitze hinzugekommen
Die Tagesverlaufskurve der durchschnittlichen Benzin- und Dieselpreise zeigt, dass eine weitere Preisspitze hinzugekommen ist, schreibt der ADAC. Damit setze sich ein seit einigen Jahren erkennbarer Trend fort. Während es noch vor fünf Jahren lediglich eine teure Phase während der Nachtstunden und anschließend ein gleichmäßiges Absinken der Preise zwischen den Morgen- und den frühen Abendstunden gab, würden sich derzeit sechs regelmäßige, über den Tag verteilte tägliche Preiserhöhungen identifizieren lassen.
Wer dennoch vergleichsweise günstig tanken möchte, sollte dies am besten in den Abendstunden zwischen 18.00 und 22.00 Uhr tun, rät der Automobilclub. Zudem gelte es, schnell zu reagieren, denn weitere kürzere Zeitfenster mit relativ günstigen Preisen würden sich über den Tag verteilen.
(ts)