Die Frage, ob der Einsatz von Simulatoren bei der Fahrausbildung sinnvoll ist, wird mitunter heiß diskutiert. Fakt ist, dass der Trend stark hin zu Simulatoren geht. Ralf Vennefrohne (Verlag Heinrich Vogel) machte bei seinem Vortrag zum Themenkomplex aber eines sofort klar: „Ein Simulator soll den Fahrlehrer nicht ersetzen, sondern er ist vielmehr ein digitaler Helfer.“ Um diese These zu unterstützen, skizzierte Vennefrohne die möglichen Vorteile der komplexen Gerätschaften. Wer an den Fahrschulalltag denke, wisse, dass aufgrund der fehlenden Schaltkompetenz vor allem erste praktische Fahrstunden meist mühsam sind. Hier könne ein moderner Simulator Abhilfe leisten. Auch lassen sich aufgrund gescripteter Szenarien Gefahrensituationen besser zeigen. In Zeiten des Personalmangels ebenfalls wichtig: Ein Simulator kann auch ohne Fahrlehrer betrieben werden.
Eine Befragung des Instituts für Automobilwirtschaft unter Fahrschulen, die einen Simulator im Einsatz haben, zeigt zudem eine generelle Zufriedenheit. Genau 90 Prozent der Fahrschulen gaben an, dass sich das finanzielle Investment für sie gelohnt habe. Im Schnitt standen in den befragten Unternehmen 1,6 Simulatoren, über drei Viertel hatten einen einzigen Simulator in den Geschäftsräumen. Vor allem beim Thema Vermittlung von Schaltkompetenz scheint die Sache klar: 52 Prozent der Befragten gaben an, dass Simulatoren gemeinsam mit der Ausbildung am Pkw diese Kompetenz vermittelt, 48 Prozent waren gar davon überzeugt, dass dies der Simulator alleine schaffen kann.