Die Zahl der Alkoholunfälle ist 2021 wieder leicht gestiegen, nachdem zuvor pandemiebedingt ein Tiefststand erreicht war. 13.628 Unfällen mit Personenschaden gab es, bei denen mindestens ein Verkehrsteilnehmer alkoholisiert war (2020: 13.003). Umgerechnet bedeutet das, dass bei 5,3 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden Alkohol im Spiel war. 165 Verkehrsunfallopfer starben. Damit wurde im Schnitt fast jeden zweiten Tag ein Mensch bei einem solchen Alkoholunfall getötet.
Alkoholunfälle ereignen sich laut Destatis besonders häufig an Wochenenden. Im Jahr 2021 fielen 24,7 Prozent der Alkoholunfälle mit Personenschaden auf einen Samstag, 21,1 Prozent auf einen Sonntag. Noch deutlicher werden diese Zahlen, vergleicht man diese mit den Gesamtunfallzahlen – also inklusive der Unfälle ohne Alkoholeinfluss, aber mit Personenschaden: Nur 12,3 Prozent dieser Unfälle ereigneten sich an einem Samstag; an einem Sonntag waren es lediglich 9,8 Prozent.
Alkoholfahrten müssten konsequent verhindert werden, fordert der TÜV-Verband. Strengere Sanktionen wie höhere Bußgelder und Führerscheinentzug seien "dringend notwendig". Der VdTÜV fordert seit längerem eine Senkung des Blutalkoholwerts für die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) von 1,6 Promille auf 1,1 Promille – bereits ab diesem Wert gelten Verkehrsteilnehmer:innen als absolut fahruntüchtig.