Diese Auffassung vertreten der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in einer gemeinsamen Erklärung. Darin rufen sie die Bundesländer und Kommunen dazu auf, kurzfristig gegenzusteuern – unter anderem durch rasche und umfassende Einführung des digitalen Zulassungsverfahrens „i-Kfz“.
Das internetbasierte Verfahren ermöglicht es Privatkunden, Erstzulassungen oder Umschreibungen ohne Vorort-Termine zu erledigen. Die rechtlichen Voraussetzungen für Online-Zulassungen seien bereits geschaffen worden, laut Verbänden jedoch in vielen Zulassungsstellen bis heute nicht nutzbar. Die entsprechenden Online-Portale seien in vielen Fällen noch nicht vorhanden oder für Kunden nicht auffindbar, sie arbeiteten fehlerhaft oder ein vollständiger Zulassungsprozess sei nicht möglich, heißt es weiter. Aufgrund von Personalknappheit würden bei Zulassungsstellen zum Teil Wartezeiten von sechs Wochen und länger gemeldet, vor allem in großen Städten wie Berlin, Köln, Frankfurt oder Stuttgart.
Die tausenden Fahrzeuge, die derzeit bei den Händlern stehen und nicht zugelassen werden, binden nach Auffassung der Branchenvertreter Kapital, das der Kfz-Handel in der aktuellen Situation dringend für das wirtschaftliche Überleben benötige. Hinzu kämen vor allem in Großstädten hohe Standkosten. Der dadurch auf der Branche lastende Druck erhöhe das Risiko von Insolvenzen im Automobilhandel und stellt eine Nachfragebremse dar.