Die Ladeinfrastruktur in Europa weist stellenweise gewaltige Lücken auf. Das hat eine Untersuchung der European Automobile Manufacturers‘ Association (ACEA) ergeben. Nach Auswertung der Daten aus den EU-Mitgliedsstaaten ergibt sich ein teilweise erschreckendes Bild. Schlusslichter sind Litauen und Griechenland, die rein statistisch nur 0,2 Ladepunkte pro 100 Kilometer Straße besitzen. Insgesamt haben zehn Länder weniger als eine Ladesäule auf 100 Kilometer, darunter auch Polen, Lettland und Bulgarien. Diese dramatischen Werte haben natürlich einen direkten Einfluss auf die Bereitschaft der Käufer, zu einem Elektrofahrzeug zu greifen.
Deutschland auf dem Treppchen
Unter den fünf besten Nationen in Sachen Ladeinfrastruktur findet sich auch Deutschland. Rein rechnerisch befinden sich hier 19,4 Ladestationen pro 100 Kilometer. Das reicht für den dritten Platz hinter den Niederlanden (47,5) und Luxemburg (34,5). Im direkten Vergleich mit vielen anderen europäischen Nationen entpuppt sich Deutschland als eine Art Elektro-Schlaraffenland. Wer aber schon einmal rein elektrisch durch die Nation gefahren ist, weiß, dass es einer sehr genauen Planung und mitunter etwas Glück bedarf, nicht mit leeren Akkus liegenzubleiben. Bis zum europaweiten „Verbot“ aller Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 gibt es also noch viel zu tun.