Knapp über 2.000 Fahrer von Elektroautos hat der TÜV Rheinland für den diesjährigen, komplett auf E-Mobilität ausgerichteten Werkstattmonitor 2022 befragt. Wichtigster Punkt war die Zufriedenheit der Kunden mit ihrer Werkstatt. Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache: Die Kunden von Markenwerkstätten haben keinen Grund zum Klagen. Rund 84 Prozent der Befragten sind mit dem erbrachten Service entweder zufrieden oder sehr zufrieden. Bei Reparaturen und Wartung liegt die Quote mit 79 Prozent ähnlich hoch.
Der direkte Vergleich mit freien Werkstätten zeigt, dass hierzulande überwiegend den Werkstätten der Autohersteller Kompetenz in puncto Elektromobilität zugesprochen wird. Bei Reparatur und Wartung des eigenen E-Autos vertrauen freien Wertstätten nur 19,9 Prozent der Befragten, Werkstattketten schneiden mit 6,7 Prozent gar noch schlechter ab. Allerdings ist die Kundschaft von BEV-Modellen auch äußert unkritisch: 94,2 Prozent führen im Werkstattbereich keine Preisvergleiche durch. Falls doch, werden in 76,3 Prozent der Fälle Markenwerkstätten untereinander vergleichen.
Dieses hohe Vertrauen können diese Betriebe aber aktuell noch nicht in eine Ausweitung des Kundenkreises ummünzen. Lediglich 42 Prozent der Befragten des Werkstatt-Monitors 2022 gaben an, eine hohe Bereitschaft zu haben, ihre Werkstatt zu empfehlen. Wenn es um die Kontaktaufnahme geht, unterscheidet sich die E-Auto-Kundschaft von den Menschen mit herkömmlichen Verbrenner-Pkw. Über die Hälfte bevorzugt es, online mit der Werkstatt in Kontakt zu treten, viele wollen dies direkt über die App des eigenen Fahrzeugs tun. Bei der Frage des Ersatzwagens sind sich E-Auto-Fans einig: 84 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass auch das Leihfahrzeug ein batterieelektrisches Modell ist.