Im Jahr 2022 ereigneten sich laut TÜV-Verband 16.807 Unfälle mit Personenschaden, bei denen Alkohol eine Rolle spielte.
„Die steigenden Zahlen von Alkoholunfällen machen deutlich, dass zu viele Fahrer das Risiko von Alkohol am Steuer unterschätzen und die verhältnismäßig milden Strafen billigend in Kauf nehmen“, warnt Richard Geobelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität des TÜV-Verbands. „Um Alkohol- und Drogenfahrten wirksamer zu verhindern, bedarf es einer Debatte über strengere Sanktionen wie höhere Bußgelder und Führerscheinentzug. Auch die rechtzeitige Intervention durch die Fahreignungsbegutachtung sollte gestärkt werden.“
Fahrer müssen derzeit in der Regel erst ab einem Blutalkoholwert von 1,6 Promille ihre Fahreignung im Rahmen einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) überprüfen lassen. Der TÜV-Verband fordert, diese Grenze auf 1,1 Promille zu senken.