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Unfallbilanz 2021: Zahl der Verkehrstoten historisch niedrig

02.03.2022 13:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
Unfallbilanz 2021: Zahl der Verkehrstoten historisch niedrig
Die positive Entwicklung der Zahl der Verkehrsopfer ist auch eine Folge des geringeren Verkahrsaufkommens während der Pandemie
© Foto: Julian Stratenschulte/dpa/picture-alliance

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Unfallzahlen für das vergangene Jahr bekannt gegeben. Demnach sind 2021 2.569 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen – der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor über 60 Jahren.

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Wie Destatis nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 150 Todesopfer oder sechs Prozent weniger als im Vorjahr und 16 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Auch die Zahl der Verletzten ging gegenüber 2020 zurück, und zwar um 2 Prozent auf rund 321.000 Personen.

Dabei lag die Zahl der Unfälle 2021 wieder über dem Vorjahres-Niveau. Insgesamt hat die Polizei rund 2,3 Millionen Unfälle aufgenommen und damit drei Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ging jedoch um zwei Prozent auf rund 258.000 Unfälle zurück.

Mehr Todesopfer im Güterverkehr

Detaillierte Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis November 2021 zeigen, dass es bei fast allen Verkehrsbeteiligungsarten weniger Getötete im Straßenverkehr gab. Den stärksten prozentualen Rückgang gab es bei den getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit 18 Prozent, gefolgt von dem Rückgang der getöteten Fußgängerinnen und Fußgänger mit 14 Prozent. Auch auf dem Pedelec und im Pkw starben weniger Menschen als im selben Zeitraum 2020 (minus neun Prozent und minus sechs Prozent). Dagegen ist die Zahl der getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen um 18 Prozent gestiegen.

Mahnende Worte vom TÜV

Zur vorläufigen Statistik sagt Marc-Philipp Waschke, Referent Verkehrssicherheit, Fahrerlaubnis und Fahreignung beim TÜV-Verband: „Die niedrigen Unfallzahlen sind einer der wenigen positiven Nebeneffekte von Corona. Aber die Pandemie ist kein Treiber für mehr Verkehrssicherheit und die Vision Zero. Um eine Rückkehr zum Unfallniveau vor Corona zu verhindern und die Zahl der Verkehrstoten auf null zu senken, bedarf es nachhaltiger Maßnahmen.“

Der TÜV-Verband sehe laut Waschke noch Handlungsbedarf beim Ausbau der digitalen Vernetzung, etwa bei der regelmäßigen Überprüfung von Fahrerassistenzsystemen und automatisierten Fahrfunktionen, die nur bei korrekter Funktion ihren Beitrag zur Vision Zero entfalten können. Auch Alkohol- und Drogenfahrten müssten konsequenter verhindert werden.

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