Die alte Faustregel „Von O bis O“ scheint den meisten deutschen Autofahrern im Gedächtnis geblieben zu sein. Dieser etwas kryptisch wirkende Satz besagt, dass man sein Fahrzeug zwischen Oktober und Ostern mit Winterreifen ausrüsten sollte. Einer forsa-Umfrage des Reifenherstellers Continental zufolge planen auch dieses Jahr 71 Prozent der Fahrzeughalter (die saisonale Bereifung einsetzen) hierzulande, den Radwechsel im Oktober vorzunehmen. Auch, obwohl es die letzten Jahre keine Seltenheit war, dass der Oktober von sommerlichen Temperaturen bestimmt war. Ungefähr ein Viertel der befragten Autofahrer will erst im November auf Winter-Pneus umrüsten. Unter den 1.010 Teilnehmern der repräsentativen Online-Umfrage gaben 26 Prozent an, Ganzjahresreifen einzusetzen und somit keinen saisonal bedingten Radwechsel vornehmen zu müssen.
Profiltiefe und Alter entscheidend
Im Rahmen der Umfrage wurde auch das Reifen-Wissen der Autofahrer getestet. Mit einem recht erschreckenden Ergebnis. Lediglich 16 Prozent kannten die gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Profiltiefe für alle Pkw-Reifen: 1,6 Millimeter. Doch gerade bei Winterreifen empfehlen Experten und Automobilclubs eine Mindesttiefe von mindestens vier Millimeter um einen optimalen Grip bei schlechten Straßenverhältnissen zu garantieren. Auch das Alter spielt eine Rolle und sollte beim Reifenwechsel überprüft werden. Die sogenannten DOT besteht aus vier Ziffern und gibt sowohl die Kalenderwoche als auch das Jahr der Herstellung an. Je nach Lagerung sind die Gummimischungen der Pneus nach vier bis fünf Jahren ausgehärtet und können zu verlängerten Bremswegen und damit gefährlichen Situationen führen. Im Zweifel lohnt sich der Kauf neuer Reifen.